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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 114

1835 - Berlin : Trautwein
114 Vierte Periode. 1273 —1492. (1458—1461), von der Billigung des Geschehenen abgehalten, er ließ sich sogar bewegen, in den wiener Concordaten 1448 die früher» Anmaßungen des pabstlichen Hofes anzuerkennen, bewirkte durch Aufkündigung des Geleits 1449 die Auflösung des Con- cils, und die frühere Stellung des Pabstthums schien hergestellt. Den Schweizern, welche, von Siegmund beauftragt, fast alle helvetischen Besitzungen des geächteten Herzogs Friedrichs erobert hatten, suchte Friedrich dieselben im Bunde mit Zürich, welches über die toggenburgische Erbschaft mit den Eidsgenossen zerfallen, und mit Frankreich wieder zu entreißen; allein die Züricher wur- den 1448 an der Sil besiegt, die hcldenmüthige Aufopferung ei- ner Schweizerschaar bei S. Jacob an der Dirs (1443) gegen das vom Dauphin herbeigeführte große Söldnerheer (Armagnacs) bewog diesen zum Frieden, und Friedrich mußte den Eidsgenos- scn 1449 förmlich ihre Eroberungen bestätigen. Durch den Tod des jungen Ladislaus (1457) und seines Bruders Albrecht's (1463) erwarb er zwar ganz Oesterreich; allein vergeblich strebte er nach dem Besitze der Königreiche des erstern, er mußte Georg Podie- brad in Böhmen und Matthias Corvinus in Ungarn als König anerkennen und wurde vom letzter» sogar 1485 aus Wien ver- trieben. Die Vermählung seines (1486 zum römischen Könige gewählten) Sohnes Maximilians mit Maria von Burgund be- reitete dagegen die Macht seines Hauses vor*). *) Durch die zum Theil unbedeutende Persönlichkeit der Kaiser und ihr eigensüchtiges Streben, die Kaiserwürde nur zur Begründung oder Vergröße- rung einer Hausmacht zu benutzen, nahm die schon begonnene Auslösung des Reiches in viele einzelne Gebiete, welche jetzt immer mehr zu Ganzen in sich vereinigt wurden, zu, und die Landeshoheit bildete sich ungeachtet der auch gegen sie gerichteten Vereinigungen des Adels und der Städte weiter aus. Die Reichstage beschäftigten sich, aber selten mit durchgreisendein Erfolge, mit der Abfassung von Reichsgesetzen, Anordnungen über die Reichsjustiz und die Siche- rung des Landfriedens und einer Reform der Kriegsverfassung. Wohlstand und Macht der Städte, in welchen in dieser Periode fast durchgehende die Hand- werker und Kaufleute Theil an der Regierung erhielten und deren Abgeordnete zuerst von Rudolf von Habsburg bisweilen, später gewöhnlich, aber stets nach Gutbefinden der Kaiser, zu den Reichstagen berufen wurden, stiegen bedeutend, und die Blülhe des deutschen Städtewesens zeigt sich theils in den Städwver- bindungen des südlichen Deutschland's, besonders aber in der Hanse. Bereits gegen '1460 umfaßte sie 52 Städte (unter diesen Hamburg, Lübeck, Brenlen, Riga, Königsberg, Magdeburg, Hannover, Braunschweig und Amsterdam), und die Zahl derselben stieg, die verbündeten ungerechnet, später bis gegen 80. Sie theilce sich erst in drei, dann in vier Quartiere: das wendische mit dem Haupt- orte Lübeck, das westphälische mit Cöln, das sächsische mit Braunschweig und

2. Geschichte des Mittelalters - S. 105

1861 - Freiburg : Herder
Von der Zeit des Zwischenreiches bis auf Kaiser Friedrich Iii. 105 Habsburg-Laufenburg besiegt, der die Stadt nächtlicher Weile überfiel, gerieth aber deßwegen in Streit mit dessen Vetter, dem Herzog Albrecht von Oesterreich. Da wurde sie auf ihr Ansuchen von den Eidgenossen in ihren Bund ausgenommen (1351), mit welchem Beispiele die vierte Waldstatt Luzern schon 1332 vorangegangen war, und gegen den Herzog wie gegen Kaiser Karl glücklich vertheidigt. Nach Zürich traten auch Glarus und Zug in den Bund, ohne jedoch damit dem Herzoge die ihm zukommenden Abgaben verweigern zu wollen, und 1353 das mächtige Bern, so daß die Eidgenossenschaft gegen jede fürstliche Macht jener Zeit hinreichend stark war. § 314. In Bern waltete ein römischer Geist; in der rings von feind- lichem Adel umgebenen Stadt gewannen die Handwerker und Kausteute kein Uebergewicht über den ritterbürtigen und grundbesitzenden Bürger, daher erhielt sich ein kriegerischer unternehmender Charakter. Die Rit- terburgen der Umgegend wurden von den Bürgern zerstört oder ihre Besitzer mußten in das Bürgerrecht der Stadt eintreten; der Aufstand der Bauern im Haslithal gegen ihren adeligen Reichsvogt führte die Berner in das Oberland, ein Brudermord im gräflichen Hause Kyburg-Burgdorf verhalf zur Erwerbung Thuns, die Geldnvth adeli- ger Nachbarn gab Anlaß zum Kaafe von Dörfern und Herrschaften. Da verbündete sich der Adel im ehemaligen Kleinburgund gegen die drohend anwachsende Stadt, diese aber bat die drei Waldstätte um __ Hilfe und besiegte mit ihnen das viel stärkere feindliche Heer bei Lau- pen in offener Feldschlacht, das erste Beispiel, daß der Bürger und Bauer au c" den von Kopf bis zum Fuß bepanzerten Ritter aus ebenem Boden schlug. Die friesischen Bünde. § 315. Wie die Bauern im helvetischen Gebirge die altgermani- sche Freiheit behaupteten oder wieder errangen, so vertheidigten sie auch die friesischen Bauern im niederdeutschen Lande lange glücklich hinter ihren Gräben und Deichen. Während ihrer Kämpfe mit den Herren, welche das ihnen vom Kaiser übertragene Grafenamt benutzen wollten, um die Freien dienstbar zu machen, bildete sich die friesische Eidgenossenschaft der sieben Seelande, welche von den Rheinmündungen bis Schleswig reichte: 1) das westflingische Land oder Westfriesland; 2)Westergau; 3)Ostergau; 4)Drenthe; 5)Gröningen; 6)Emden und das Emsiger-, Aurich-, Brokmer-, Ostringer-, Harlinger- und Norderland; 7) Rustringen mit dem Wanger und Butjadingerlande, Dithmarschen. s 316. Im 13. Jahrhundert behauptete Drenthe nach einem blutigen Kriege seine Landesrechte gegen den Bischof von Utrecht, unterwarf sich jedoch später seiner Oberherrlichkeit; dagegen wurden die Stedinger (an der Hunte, Jahde und Weser) 1234 durch ein Die Siedln- Kreuzhcer fast ausgerottet, denn sie trieben heidnisches Wesen und er- 0tr* schlugen in einem Aufstande die Priester; die Nordfriesen in Schleswig besiegten und tödteten 1252 den König Abel von Dänemark bei Haarblek, mußten sich aber 1373 nach blutigen Kämpfen dem däni- schen Könige doch unterwerfen. Länger als sie behaupteten die Dith- marschen in Holstein ihre Freiheit (bis in das 15. Jahrhundert), ebenso die Leute des Wester- und Ostergaus, gegen welche zwei Grafen von Holland das Leben verloren.

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 412

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
412 Viertes Buch. düngen zu unternehmen: Triest nach Hamburg, Freiburg ((Breisgau) nach Berlin), Posen nach Aachen, Hamm nach Bromberg, Weimar nach Brünn, Hildesheim nach Rostock, Dortmund nach Lübeck, Offenbach nach Kaiserslautern, Münster nach Gotha. Theils auf Eisenbahnen, theils zu Wasser: Bibrich nach Heidelberg, Bielefeld nach Trier, von Neisse nach Dirschau, von Kempten nach Würz- burg, von Magdeburg nach Thorn, von Budweis nach Regensburg. §. 102. Anhang. (Schweiz, Belgien, Niederlande, Dänemark.) Die vier in der Ueberschrift genannten Staaten werden als Anhang zu Deutschland betrachtet, s) weil sie fast durch- aus in unfern natürlichen Gränzen liegen, b) weil mit we- nigen Ausnahmen diese Länder zum deutschen Reiche gehört haben, c) weil wenigstens zwei der genannten Staaten noch jetzt wegen einiger Gebietstheile zum Deutschen Bunde ge- hören. I. Die Schweiz. Das alte Helvetien wurde in der Völkerwanderung von Burgundern und Alleman- nen besetzt, dann ein Theil des fränkischen, später des deutschen Reiches. Eine Menge geistlicher und weltlicher Herren (die Zähringer (S. 386.), die Habsburger u. a. (S. 824. 364.)1 hatten hier ihre Güter; einige Städte hatten sich Reichsfreiheit erkauft, andere Landstriche beson- ders im Gebirge wurden durch kaiserliche Landvögte ver- waltet. Kaiser Al brecht I. hatte harte Männer frevelvollen Sinnes in die 3 Alpenlandschaften Uri, Schwyz und Unterwalden gesetzt: da verschworen sich die Männer der 3 genannten Waldftädte auf der Waldwiese Rütli (am Vierwaldstädter See) und am 1. Jan. 1308 brach der Auf- stand los. Die Vögte wurden verjagt, und die Ermordung des Kaisers durch seinen Neffen schützte die Eidgenos- sen — so nannten sie sich — vor seiner Rache (Geschichte vom Tell, mit Recht angezweifelt.) Gegen die Eroberungs- plane des Hauses Oesterreich erhielten sich die Schweizer

4. Das Mittelalter - S. 216

1881 - Paderborn : Schöningh
— 216 — teils aus Einigungen norddeutscher Städte zum Schutze des Landfriedens. Ursprünglich nannte man die Vereinigung sämtlicher Grosshändler in einer Stadt Hansa. Es vereinigten dann mehrere Städte, welche nach derselben Gegend Handel trieben, ihre Hansen, und allmählich schlossen sich an die Hauptorte die kleineren Städte als Gäste an. So entstand denn die grosse Hanse, die sich in drei Quartiere teilte, das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck und das gotländische mit Wisby an der Spitze (um 1241). In der Mitte des 14. Jahrhunderts hatte sie die meisten Mitglieder. Jährlich schickten jetzt die Hansestädte Abgeordnete zu einem Städtetag, auf dem Verordnungen zum Zwecke des Handels, Gleichheit der Münze und des Masses und andere Erleichterungen des Verkehrs festgesetzt wurden. Die Macht der Hanse wuchs so, dass sie sogar (unter dem Lübecker Bürgermeister Joh. Wittenborg) einen Krieg gegen den dänischen König Waldemar Iv. begann, in welchem sie mehrere dänische Städte eroberte (1361—1370). Sie gab sich jetzt auch eine besondere urkundliche Verfassung und bildete gleichsam einen Staat im Staate. Im 15. Jahrhundert teilte sie sich in vier Quartiere, das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preussische mit Danzig als Vorort. b) Die Eidgenossenschaft der 7 friesischen Seelande. Die Friesen hatten, als sie in den fränkischen Reichsverband kamen, ihre früheren Freiheiten fast ganz behalten. Um diese gegen die benachbarten holländischen Grafen zu verteidigen, trat der freiheitliebende Volksstamm zu einer Eidgenossenschaft zusammen. Aus dem Kriege mit dem deutschen Könige Wilhelm von Holland gingen die Eidgenossen siegreich hervor. Später unterlagen sie zwar den Grafen von Holland, behielten aber als ,wohlgeborene Mannen1 manche Freiheiten. c) Die schweizerische Eidgenossenschaft. Diese wurde verstärkt durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern. Um ihren Abfall von Österreich zu rächen, zog der tapfere Herzog Leopold Iii. von Österreich gegen sie. Bei Sempach (Cant. Luzern) kam es 1386 zu einer entscheidenden 3 Bde. 1854. — Ad. Beer, Allgemeine Gesch. des Welthandels. 3 Bde. 1862. — Th. Lindner, Gesch. des deutschen Reiches vom Ende des 14. Jahrh, bis zur Reformation. Bd. I. u. Ii., 1. 1875 ff.

5. Deutschland - S. 58

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
58 Schlefifches Flachland 75. Der Itlarktplat] und das Rathaus in Breslau. Phot. der Photoglob Co. in Zürich. In der Mitte Schlesiens ist an einer Stelle, tt)o die Oder, durch Inseln geteilt, leicht zu überschreiten war, und sich daher mehrere wichtige Handelsstraßen kreuzten, Breslau zur Landeshauptstadt erwachsen. Noch heute bewahrt es in seinem Aussehen, vor allem dem „Ringe" (Marktplatz) mit dem schönen spätgotischen Rathause, lebendige Erinnerungen an seine stolzeste Zeit im Mittelalter, wo es der wichtigste Vermittler für den Warenaustausch zwischen Mittel- und Osteuropa war. 76. Oer Zt. Künaberg, von selten gesellen. Phot. von Gebr. Hillebrand in neuftadt 0.-5. Der St. Annaberg bezeichnet als weithin sichtbare Landmarke das Westende der polnisch-oberschlesischen Stufenlandschaft. Er ist der höchste Gipfel des östlichen Oberschlesiens, eine Basaltkuppe, die sich über den westlichen Steilabfall der oberschlesischen Muschelkalkplatte gegen das Odertal erhebt. Ein Wall- fahrtsort, wie so viele Basaltberge, ist er mit einem Kloster gekrönt.

6. Deutschland - S. 35

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Schleswig und Lübeck 35 29. flensburg in Schleswig und die 5lensburger Göhrde, nach Photographie. In die Ostküste Schleswig-Holsteins und damit auch in die Grundmoränenlandschaft greifen schmale Ostseebuchten, die Föhrden, tief ein. Es sind die unteren Stücke alter Flußtäler, die vom Eise der Eiszeit erweitert und später vom Meer überflutet wurden. Die Föhrden sind gute Häfen, und so ist am Hinteren, erweiterten Ende einer jeden von ihnen eine Stadt entstanden. 30. Hilbeck. Phot. von fl, Haucmann in Groijgeraii. Au der Grenze Holsteins gegen Mecklenburg liegt nahe der Südwestecke der Ostsee, an der nur für kleinere Seeschiffe fahrbaren Trave, Lübeck. Einst war es das Haupt der mächtigen Hansa und Deutsch- lands haupthafen, heute ist es noch immer ein wichtiger Handelsplatz und eine Freistadt. Die Altstadt mit ihren sehr stattlichen Kirchtürmen hat, wie kaum eine andere größere Stadt Deutschlands, den Baucharakter ihrer spätmittelalterlichen Blütezeit bewahrt. 3*

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 179

1888 - Habelschwerdt : Franke
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren. H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419). I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte. A. Verbindungen der Städte. a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort. b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen. c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried). (1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland. 1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 172

1902 - Paderborn : Schöningh
172 Hansa. Es vereinigten dann mehrere Städte, welche nach derselben Gegend Handel trieben, ihre Hansen, und allmhlich schlssen sich an die Hauptorte die kleineren Städte als Gste an. So entstand denn die groe Hansa, die sich in drei Quartiere teilte, das westflische mit Kln, das wendische mit Lbeck und das gotlndische mit Wisby an der Spitze (um 1241). In der Mitte des 14. Jahrhunderts hatte sie die meisten Mitglieder. Jhrlich schickten jetzt die Hansestdte Abgeordnete nach Lbeck zu einem Stdtetage, auf dem der Frderung des Handels, Gleichheit der Mnze und des Maes und andere Erleichterungen des Verkehrs verhandelt wurde. Sie rsteten Heere aus zum Schutze des Landes gegen Raubritter und bildeten mit ihren Orlogschiffen (orlog d. h. Krieg) auch zur See eine gefrchtete Macht. Die Bedeutung der Hansa wuchs so, da sie sogar einen Krieg gegen den dnischen König begann, in welchem sie mehrere dnische Städte eroberte. Sie gab sich jetzt auch eine besondere Verfassung und wurde gleichsam ein Staat im Staate. Im 15. Jahrhundert teilte sie sich in vier Quartiere, das westflische mit Kln, das wendische mit Lbeck, das schsische mit Braunschweig, das preuische mit Dan zig als Vorort. Im 16. Jahrhundert begann die Hansa zu sinken; an den groen berseeischen Entdeckungen in dieser Zeit hatte sie keinen Anteil. b) Die schweizerische Eidgenossenschaft. Diese wurde verstrkt durch den Beitritt von Luzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern. Um ihren Abfall von sterreich zu rchen, zog der tapfere Herzog Leopold von sterreich (s. d. Stammtafel S. 161) gegen sie. Bei Sempach (Kant. Luzern) kam es 1386 zu einer entscheidenden Schlacht, in der die Schweizer der das Heer der Ritter einen vollstndigen Sieg errangen und Leopold selbst fiel. Die Glaubwrdigkeit der berlieferung von dem khnen Todesmute des Arnold von Winkelried wird vielfach an-gezweifelt. Eine zweite Niederlage der sterreicher (bei Nfels. Kant. Glarus) vollendete den Sieg der Schweizer und sicherte ihnen die errungenen Freiheiten (1388). c) Die Stdtebndnisse im sdwestlichen Deutschland, besonders der schwbische und der rheinische Stdtebund. Der staufische Kaiser Friedrich Ii. hatte die Städte preisgegeben, um die Fürsten zu gewinnen; das Edikt von Ravenna (vgl. S. 139) hatte die stdtischen Freiheiten grtenteils vernichtet. Als aber nach dem Sturze der Staufer, in den Zeiten des Interregnums, sich allerwrts in den niederen

9. Europa - S. 55

1884 - Breslau : Hirt
Die Karpatenländer, 55 2. Die Karpatenländcr. Megrenzung. An das deutsche Mittelgebirge schließt sich östlich das System der Karpaten an, welches mit seinen inneren und äußeren Ab- dachuugeu unter dem Namen Kar Patenländer zusammengefaßt zu werden pflegt.' Im Westen fenden die Alpen noch einige niedrige Ausläufer in dieses Gebiet: das Leitha-Gebirge gegenüber den kleinen Karpaten, den Bäkony- Wald im Donauknie bei Waitzen, und das Waras diu er- Gebirge, dessen Fortsetzung die syrmische Halbinsel zwischen Donau und Save erfüllt. Im Nordwesten neigen sich die Karpaten zum Thale der March und der Oder, und hier haben sie schon bei Mähren und österreichisch Schlesien Er- wähnung gefuudeu. Im Norden und Nordosten dachen sie sich zur oberen Weichsel, zum Dujepr und Pruth ab; ihre Vorstufen bedecken also Galizien, die Bukowina und die Moldau. Nach Süden hin fallen sie steil zur walachischeu Tiefebene ab; weiterhin können das Donauthal von Orfowa [orschottia] bis Belgrad und das Savethal, sowie das Thal der Kulpa (rechts zur Save) als Südgrenze der Karpatenländer angesehen werden. Im Innern dieses so eingeschlossenen Gebiets liegen Ungarn und Siebenbürgen, Slawonien und ein Teil von Kroatien. Politisch gehört letztere Landschaft, welche das adriatifche Meer berührt, in ihrer ganzen Ausdehnung hierher, und ihr Hafen Fiume ist für die sonst binnenländische ungarische Reichshälfte Österreichs um fo wichtiger, als er allein den Seever- kehr vermitteln muß. Auf der entgegengesetzten Seite ist für Rumänien der Besitz der Donaumündungen ans demselben Grunde von ganz besonders hohem Wert. 60000—50000 Einwohner: Kassel, Essen, Erfurt, Mannheim, Metz, Lübeck, Würz- bürg, Frankfurt an der Oder, Görlitz, Karlsruhe, Wiesbaden. 50 000—40000 Einwohner: Darmstadt, Potsdam, Kiel, Duisburg, Münster. 40000—30000 Einwohner: Freiburg im Breisgau, Gladbach, Liegnitz, Rostock, Trier, Elbing, Plauen, Zwickau, Bromberg, Regensburg, Bochum, Osnabrück, Ulm, Bonn, Viele- feld, Flensburg, Fürth, Halberstadt, Koblenz, Bamberg, Charlottenburg, Remscheid, Schwerin. Ii. Die größeren Städte der Niederlande sind: Amsterdam (310000 Einwohner); Rotterdam (150000); der Haag (120000); Utrecht (70000); Haarlem, Leyden, Arnheim, Groningen (je 40000). Iii. Die größeren Städte Belgiens sind: Brüssel (mrt den Vororten 400000 Einwohner); Antwerpen (180 000); Gent, Lüttich (je 130 000); Brügge, Mecheln, Verviers (je über 40 000). Iv. Die größeren Städte der Schweiz sind: Zürich (mit den Vororten 75000 Einwohner); Genf (70000); Basel (60000); Bern (45000). V. Die größeren Städte in Österreich, soweit es hierher gehört, sind: Wien (1 100000 Einwohner); Prag (250000); Trieft (150000); Graz (100000); Brünn (84000); Presburg (48 000); Linz (über 40000). Vi. Universitäten sind im deutschen Reich: Berlin, Bonn, Breslau, Göttingen, Greifswald, Halle, Kiel, Königsberg, Marburg und Münster (Akademie); Rostock; Leipzig; Jena; München, Erlangen und Würzburg; Tübingen; Heidelberg und Freiburg; Gießen; Straßburg. In den Niederlanden und Belgien: Amsterdam, Groningen, Lehden, Utrecht; Gent, Lüttich, Brüssel, Löwen. In der Schweiz: Zürich, Basel, Bern und Genf. In Österreich: Siehe Seite 61.

10. Geschichtlich-geographischer Wegweiser für das Mittelalter und die neuere Zeit - S. 98

1891 - Leipzig : Teubner
98 Frederikshamn — Freiburg. St. im S. Norwegens, ganz nahe der Grenze mit Schweden; ostsüdöstlich von Frederikstad an der Mündung des Glommen; südsüdöstlich von Christiania; westsüdwestlich von Carlstad, welches am N.-Ufer des Wener-Sees, an der Mündung der Klar-Elf in den See liegt. Frederikshamn(Friedrichsham), befestigte St. in Rußland; in Finnland; an der Nordküste des Finnischen Mbss.; westnordwestlich von Petersburg; westsüdwestlich von Wiborg, welches am Finnischen Mbsn., nordwestlich von Petersburg liegt; nordnordwestlich von Narwa, welches an der Narowa, kurz vor ihrer Mündung, westsüdwestlich von Petersburg liegt. Frederikstad, St. in Norwegen; unweit der Grenze mit Schweden; an der Mündung des Glommen in das Skagerrak; südsüdöstlich, fast südlich von Christiania; westsüdwestlich von Carlstad, welches in Schweden, am N.-Ufer des Wener-Sees, an der Mündung der Klar-Elf in den See liegt. Frederiksten, Festung im S. Norwegens; ganz in der Nähe der Küste und der Grenze mit Schweden; südöstlich und unmittelbar an Frederikshald. Freiberg, St. im Kgr. Sachsen; Kreish. Dresden; 3 km westlich von der Freiberger Mulde; westsüdwestlich von Dresden; südsüdwestlich von Meifsen, welches an der Elbe, nordwestlich von Dresden liegt. Freiberger Mulde, die, der östliche Quellflufs der Mulde im Kgr. Sachsen. Die F. M. ent- springt im Erzgebirge; in Böhmen; ganz in der Nähe der Grenze mit dem Kgr. Sachsen; fast südlich von Dresden; nordwestlich von Teplitz, welches in Böhmen, südsüdöstlich von Dresden liegt. Sie fliefst nordwestlich bis zur Vereinigung mit der Zwickauer M. — Die beiden Flüsse vereinigen sich im Kgr. Sachsen; westlich von Meifsen; südöstlich von Leipzig, welches westnordwestlich von Meifsen liegt. Freiburg, l) Kanton in der Schweiz, welcher zu beiden Seiten der Saane liegt und mit zwei kleineren Gebieten auch an den Neuenburger See grenzt. Er wird begrenzt: im N. vom Kanton Bern; im W. teils vom Neuenburger See, teils von Waadt; im S. von Waadt; im 0. von Bern. Freiburg, 2) St. in der Schweiz; Hauptst. des gln. Kantons; an der Saane; südwestlich von Bern; fast östlich von Yverdon (Ifferten), welches am S.-Ende des Neuenburger Sees, westsüdwestlich von Bern liegt. Freiburg, 3) St. in Preußen; Prov. Sachsen; R.-B. Merseburg; an der untern Unstrut; südsüdwestlich von Merseburg; westlich von Weifsenfels, welches an der Saale, südsüdwestlich, fast südlich von Merseburg liegt. Freiburg im Breisgau, 4) St. in Baden; a. d. Dreisam; 48 n. pk.; südsüdwestlich von Karlsruhe; südsüdöstlich von Strafsburg , welches südsüdwestlich von Karlsruhe liegt. — Freiburg liegt: noi’dnordöstlich von Basel; nordöstlich von Mülhausen; fast östlich von Alt- und Neu-Breisach;
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